Projekte

Regenbogenfahne

#Segen für alle
Reflexionen von Hanna Schild, 8b

Ich würde mich nicht als religiös beschreiben. Trotzdem habe ich drei der sieben Sakramente erhalten, trotzdem gehe ich in eine katholische Privatschule, trotzdem bin ich Mitglied in der Jugendgruppe unserer Pfarre, trotzdem bin ich jahrelang Sternsingen gewesen. Ich habe mit der Kirche viele Probleme; ich habe ein Problem damit, wenn Menschen ihre Religion als Rechtfertigung ihres Hasses bzw. ihres diskriminierenden Verhaltens benutzen. Ich mag Kirche nicht, wenn sie auf ihren konservativen Werten beharrt, wenn sie Frauen verbietet, Priesterinnen zu werden. Ich mag Kirche nicht, wenn es um Missbrauch geht, ich mag es nicht, wenn die radikalen Bischöfe und Priester Queerness* als „Regenbogenplage“ beschreiben.

Eine Sache, die ich in den letzten Jahren gelernt habe, ist, dass Religion auch etwas anderes sein kann. Ich liebe Religion, wenn es um Gemeinschaft geht, um Nächstenliebe und um Freundschaften. Die Kirche ist schön, wenn Menschen sich dafür einsetzen, dass sie moderner, zeitgemäßer und offener wird. Ich mag Religion, wenn es um Seelsorge geht, ich mag es, wenn man zuhören kann, wenn man Geschichten teilt. Und ich liebe es, wenn Pfarrer sich solidarisieren und Regenbogenflaggen aufhängen; weil es im Endeffekt um Liebe geht.

Inzwischen denke ich, dass ich der Idee von Kirche etwas abgewinnen kann.

Kirche soll für alle da sein.

Hanna Schild, 8b