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Schneiden, Falten und Konstruieren mit Papier

Viele Schnitt- und Falttechniken basieren auf historischen Techniken des Papierschnittes, die neu interpretiert werden.

„Der ‚Schnitt‘ ins Papier schafft Räumlichkeit, Durchblick und Dimensionalität. Begriffe wie ‚Scherenschnitt – Schattenriss – Papierschnitt‘ haben nur noch beschränkte Gültigkeit. Neue oder wiederentdeckte Verfahren, um Formen, Motive, Ornamente aus dem Papier zu generieren, ermöglichen eine Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen und, damit verbunden, die Ausdehnung der ‚befreiten‘ Form in den Raum. Scherenschnitte im erweiterten Sinn sind Schnitte oder Schlitze, die mit verschiedenen Instrumenten gefertigt werden. Es sind cut-outs – Ausschnitte – oder cut-ins – Einschnitte – oder cut-ups – Wegschnitte –, die mit Schere, Messer, Laser entstehen oder auch durch Reißen und Perforieren.

Sind traditionelle Techniken oft beschränkt in den verwendeten Materialien, den gestalterischen Mitteln oder Gestaltungsprinzipien (keine Verwendung von Klebstoffen, bestimmte Papiergröße …), so gelten bei zeitgenössischen Varianten keine Einschränkungen mehr:

Alles ist möglich, was konstruktiv funktioniert und die Aussage unterstützt.

Neue Sichtweisen auf Papierschnitt und Origami und die Verbindungen zwischen beiden Möglichkeiten erlauben überraschende, ja geradezu spektakuläre, Lösungen, die die Grenzen des Materials ausloten. Auch Mathematiker, Physiker und Gestalter beschäftigen sich mit der Theorie des Faltens.

Durch das freie experimentelle Konstruieren mit Papier sind durch Schneiden und Kleben Papierobjekte in Form von Kopfbedeckungen entstanden – die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen haben so die Erfahrung gemacht, aus der Fläche räumliche Plastiken zu erschaffen.