Spirituelles

72 Stunden ohne Kompromiss
„Pack ma’s an!“

"72 Stunden ohne Kompromiss" ist Österreichs größte Jugendsozialaktion und wird seit 2002 alle zwei Jahre von der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3 organisiert. Pro Durchgang stellen sich tausende Jugendliche 72 Stunden lang in den Dienst der guten Sache. In hunderten Einzelprojekten wird das ganze Land zum Schauplatz gelebter Solidarität.

Unter dem Motto „Pack ma’s an“ engagierten sich heuer in diesem Rahmen die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen innerhalb von 72 Stunden in gemeinnützigen Aufgaben. Die Teilnehmer*innen gingen dabei an ihre Grenzen, probierten Neues aus, lernten Fremdes kennen, bauten Vorurteile und Berührungsängste ab und schlossen mitunter neue Freundschaften. Mit ihrem Engagement verbesserten sie zusammen mit den Betroffenen die Situation von Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft stehen: Flüchtlinge in den Flüchtlingsheimen St. Peter und in der Wiener-Straße und psychisch kranke Frauen im VinziLife - nicht aus Mitleid, sondern weil sie etwas ändern konnten und auch, weil es Spaß machte, sich für die Belange Anderer einzusetzen.

Im Vinzidorf wurden Grabsteine für verstorbene Bewohner entworfen und selber in Form gegossen. So ist ein würdiges Gedenken für Menschen, die vermeintlich nicht so viel Würde im Leben erfahren haben, möglich gemacht worden.

Die Carla-Läden der Stadt Graz wurden von einer Gruppe medienaffiner Burschen zeitgemäß mittels Kurzvideos auf verschiedenen sozialen Plattformen in Szene gesetzt.

Ein spezielles Mediateam war in der ganzen Steiermark bei allen Projekten unterwegs und haben mit Fotos, Videos und Berichten sehr professionell und mit viel Einsatz diese für diverse Medien virtuell und analog aufbereitet.

Den Rahmen zu all dem sozialen Engagement bildeten Besinnungs- und Reflexionsteile, die das aktive Tun begleiteten. Auf dem Hintergrund der 7 Werke der Barmherzigkeit dachten wir darüber nach, welche Rollen die Begriffe „Demut“ und „Selbstbewusstsein“ bei unseren Aktivitäten spielten. Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben wir mitgenommen und welche Begegnungen sind uns dabei nahe gegangen. Alles bündelte sich in der Aussage Jesu „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan!“

So waren die 72 Stunden reich an Erlebnissen und die Welt wurde ein Stück zu einem Besseren fairändert.