Die Erfolgsgeschichte geht weiter!
Elias Hohl erreicht bei der Internationalen Physikolympiade in Lissabon eine Silbermedaille
Die 49. internationale Physikolympiade fand vom 21. bis 29. Juli 2018 in Lissabon, Portugal, statt. Es nahmen insgesamt 396 Schüler aus 87 Ländern teil. Die österreichische Delegation traf sich schon eine Woche vorher mit ihren "Leaders", Helmuth Mayr und Marianne Korner, zum Spezialtraining in Mürzzuschlag.
Meine Kollegen wurden dort zum ersten Mal vor allem mit den theoretischen Problemen früherer IPHOs vertraut gemacht. Mir waren einige dieser Beispiele schon bekannt, daher war es für mich mehr eine, aber ebenfalls wichtige, Wiederholung. Nach fünf Tagen fuhren wir dann als Gruppe zum Flughafen Wien-Schwechat. Unser Flug hatte drei Stunden Verspätung, weil eine Ladeklappe der Maschine nicht richtig schloss. Aufgrund der Reparatur verpassten wir den Time Slot. Als wir in Portugal landeten, war unser Guide nicht vor Ort und wir setzten uns in ein Café, um noch eine Stunde zu warten. Die Lehrer müssen getrennt von den Schülern wohnen, um diesen keine Hinweise geben zu können, daher mussten wir uns von ihnen verabschieden und fuhren mit unserem Guide ins Hotel. Wir mussten sofort alle elektronischen Geräte, sogar analoge Uhren, abgeben. Am nächsten Tag fand außer der Opening Ceremony noch eine Exkursion statt.
An der IPHO darf man teilnehmen, wenn man jünger als zwanzig ist und nicht studiert. Trotzdem konnte ich einen Großteil der Teilnehmer aus aller Welt besiegen. Ich wurde insgesamt 91. und 29.-bester Europäer.
Für den Tag darauf stand das "Experimental Exam" auf dem Programm. Um 5:30 wurden wir geweckt und gingen nach dem Frühstück zum Examinationssaal, einer umfunktionierten Basketballhalle. Jeder Schüler hatte seine eigene, aus zwei Meter hohen Kartonwänden aufgestellte Kabine. Wir mussten mit einer Stunde Verspätung beginnen, weil die Diskussion und Übersetzung der Aufgabenstellungen am Vorabend so lange gedauert hatten. Der Beginn der Prüfung wurde durch einen durchdringenden, sirenenartigen Piepton angekündigt. Nun durften wir die Kuverts mit den Angabeblättern und die Box mit den experimentellen Materialien öffnen. Der Papierstapel mit den Aufgaben war - ohne Übertreibung - einen Zentimeter hoch. Ich konnte beim experimentellen Teil 9,65 von den möglichen 20 Punkten erreichen; aufgrund der gewaltigen Länge der Problemstellungen war dies das 42.-beste Ergebnis von allen Teilnehmern. Nach einem Tag Pause trafen wir uns zum "Theoretical Exam". Ich erarbeitete von den möglichen 30 Punkten 18,88. Mit meinem Ergebnis gewann ich eine Silbermedaille (was aber nicht den 2. Platz bedeutet, es gibt mehrere Silbermedaillen).