Aus der Sicht
… der Idee
Einen Film über die Institution Schule machen zu wollen, ist immer eine heikle Aufgabe. Wird es eine lose Aneinanderreihung von unterschiedlichen Unterrichtssequenzen oder gelingt es, das Wesen und den Esprit einer Schulgemeinschaft im Fokus mit einer Geschichte zu kombinieren? Das Kreativ-Team hat einige Ideen entwickelt und auch wieder verworfen, bis schließlich ein Grundgedanke weiterverfolgt wurde, der auch zu einem durchaus verwirrenden und daher erklärungsbedürftigen Titel geführt hat: „3 seconds 4 Madonna in 7 minutes“ stellt eine teils imaginäre Reise durch Raum und Zeit dar: Ein Vater möchte seinen beiden Kindern die Schule zeigen. Diese verschwinden aber durch den magischen Zauber einer Madonnenstatue, reisen mehrere gefühlte Minuten durch das Schulgebäude, um jedoch nach tatsächlich 3 Sekunden wieder in die Wirklichkeit einzutauchen.
… der Regie
„Etwas anderes“ als einer der üblichen Selbstdarstellungsspots sollte es werden - und dabei doch ein Selbstdarstellungsfilm bleiben. Einen neuen, originellen Blickwinkel auf das, was diese Schule zu bieten hat, sollte man finden. Und dabei durfte nach Möglichkeit kein wesentlicher Aspekt ausgelassen werden. Nicht zu vergessen, dass der Film nur sechs bis sieben Minuten dauern darf. Herkulesaufgabe? Keineswegs! Ein Vergnügen für den kreativen Berater und Mitregisseur ist es geworden. Spinnen des Garns, Entwerfen der Möglichkeiten, Darstellersuche, Ablaufplanung, Einbeziehung von Schulleitung, Kameraarbeit und Postproduktion – und los ging es. Nicht gerade in sieben Minuten, aber in dennoch erstaunlich kurzer Zeit konnten die Vorgaben erfüllt werden. Fehlt etwas? Ganz bestimmt, aber das sollte bei einer Schule, in der Unmögliches möglich gemacht wird und die in so vielen Facetten leuchtet, niemanden verwundern.
… des Films
Der große Vorteil bei dieser Produktion war von Anfang an die Motivation aller Beteiligten, die minutiöse Planung und Vorbereitung und die Hingabe, auch wenn das 12-Stunden-Drehtage zur Folge haben sollte. Auch wenn das Gesamtwerk in seiner Länge kein Hauptabendprogramm füllt, was aufgrund der ausgeklügelten Natur des Drehbuchs aber auch nicht verwunderlich gewesen wäre, so hat es allen Mitwirkenden dennoch vollen Einsatz, höchste Konzentration und ein Glänzen durch Talent abverlangt - und das angefangen bei der Konzeption bis hin zu den Drehtagen und schlussendlich der Nachbearbeitung. Das Ergebnis ist eine nicht nur informative, sondern auch unterhaltsame Schulpräsentation, wie es sie in dieser Form noch nicht gegeben hat.